Hallo zusammen,
die 750er Zephyr mit GPZ 750 Nockenwellen und optimiertem Luftfilter läuft inzwischen recht gut. Düsen von 92/88 auf 105/102 erweitert - ich werde noch etwas fetter ausprobieren 108/105 oder 110/108. Gemischschrauben 2,5 Umdrehungen raus, Düsennadeln um 1,5 mm mit U Scheiben hoch gehängt. Aber: das Ding schluckt Öl wie nichts gutes. 1 Liter auf 600 km. Das muss besser werden. Also Kopf und Zylinder runter:
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Da ist wirklich die Ölkohle aus 30 Jahren drin. Ventile ausgebaut mit grosser Schraubzwinge und einem Stück Rohr, halbseitig aufgeschnitten. Damit geht das recht flott. Kleiner Stabmagnet ist recht hilfreich um die Ventilkeile zu bergen.
Die Brennräume habe ich mit rotierenden Nylon Bürsten gesäubert, mit 600er Schleifpapier geschliffen und poliert.
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Unmengen Ruß im Auslass und grobe Kanten im Ansaugkanal. Mit rotierendem 80er Fächerschleifer (Lidl Drehmel Zubehör) die Kanten und den Ruß beseitigt. Im Auslasskanal kann man das ganze Sortiment aus dem Zubehör Kasten ausprobieren. Wollte man den Auslasskanal ordentlich polieren wie Ulf Penner das empfiehlt, müsste man die Ventilführung ausbauen. Im Einlasskanal die Restrauhigkeit gelassen. Leicht rauher Kanal lässt mehr Luft durch (Golfballeffekt). Die Ventile habe ich in eine Standbohrmaschine gespannt (mit Schlauch über den Schafft) und bei laufender Maschine schnelle Drehzahl mit Drehmel und Fächerschleifer gereinigt. Anschließend poliert. Dichtflächen natürlich niemals dabei berühren. Und dann noch Feuer machen (Ventile einschleifen). Geht mit der Schleifpaste von Teroson recht flott.
03_Ventile einschleifen Kanäle begradigt.webp
Gesamtbild04_Kopf fertig.webp
Wenn der Kopf schon runter ist, kann man gleich noch die vier "Kühlbohrungen" Yoshimura Style setzen. So kann die Kühlluft aus den Kühl- Sackgässen nach oben und dann nach hinten entweichen - 10 mm Bohrer - Standbohrmaschine mit Kreuztisch.
05_Kühlbohrung vorne.webp06_Kühlbohrung von oben.webp
Die Zylinder waren Spiegelblank gelaufen, in einem Zylinder sogar Spuren von abgeriebenem Oberflächenrost. Ich hab mir bei Scheuerlein eine 220er Hohnbürste 64 bis 70 mm gekauft und die Buchsen neu übergebürstet. Es sind noch Laufspuren sichtbar, aber nicht fühlbar. Mit dem Hohnen soll ja auch kein Material abgetragen werden, nur neue Hohnspuren einbringen. Im Spiegelblanken Zylinder geht das Öl an den Ringen vorbei und wird beim Verdichtungstakt nach oben gedrückt. Der Zylinder mit neuen Hohnspuren sollte weniger Öl in den Brennraum drücken (hope so - beim VW Bus hats funktioniert....)
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Hohnbürste mit Akkuschrauber kleiner Gang gebürstet. Man muss trotzdem relativ schnell die auf und ab Bewegung machen um den Schliff über Kreuz zu kriegen. Beim nächsten Mal würde ich erst den Ruß am oberen Ende der Buchse beseitigen. Der geht mit der Hohnbürste nicht komplett weg. Da musste ich noch nacharbeiten.
Weitere Bilder fogen.
on the road
Theo