Hallo zusammen,
ich habe das Problem, dass ich auf Biegen und Brechen keine stabile Leerlaufdrehzahl von ca 1000rpm, wie es im Handbuch vorgeschrieben ist, einstellen kann.
Erstmal zum Motorrad und zur Historie etwas:
Bei dem Motorrad handelt es sich um eine Zephyr 1100 Bj. 1994. Mein Vater hat sie sich vor ca. 1,5 Jahren gekauft und nicht einmal Bewegt. Laut Kaufvertrag müsste das Motorrad ca. 60tkm auf der Uhr haben, dies lässt sich jedoch leider nicht belegen, da ein anderes Tacho vom Vorbesitzer verbaut wurde.
Nun zum eigentlichen Problem:
Das Motorrad lässt sich zwar starten, jedoch kann man den Choke nur so stellen, dass sich die Drehzahl bei ca 1400rpm warmlaufen lässt. Nimmt man den Choke runter und versucht Sie auf 1000 einzustellen, fällt sie direkt auf 800rpm ab und nimmt nur noch ganz schlecht Gas an oder geht aus.
Also habe ich das Motorrad bei 1400rpm warmlaufen lassen, um an der Leerlaufdrehzahlschraube zu drehen. Mache ich dies ändert sich kaum etwas. Gebe ich zwischendurch Gas, steigt die Drehzahl entweder sehr hoch und fällt ganz langsam ab, oder fällt auf 800rpm und geht wieder aus.
Im Zuge dessen habe ich als erstes den Tank abgebaut, geleert und mit ein wenig Restbenzin so gut es ging evtl. verbliebene Partikel rausgespült. Anschließend habe ich die losen Filterröhrchen rausgefischt und wieder dran Montiert.
Im nächsten Schritt habe ich die Vergaserbatterie ausgebaut und die Schwimmerkammern über das Ventil entleert. Danach die Ansauggummis auf Risse überprüft und den Luftfilter optisch begutachtet. Dies konnte ich also auschließen.
Den Vergaser habe ich zwar als Batterie zusammengebaut gelassen, allerding die Schwimmer+Nadeln, Membrane+Federteller+Feder+Gasschieber+die lange dünne Welle (Name fällt mir grade nicht ein :)) die am Schieber hängt und die Hauptdüsen ausgeschraubt. Die restlichen Bauteile habe ich drin gelassen.
Gereinigt habe ich die Vergaser in einem Ultraschallbad für insgesamt 2h (immer wieder mal die Batterie gedreht). Danach alles schön ausgeblasen und wieder zusammengesetzt.
Die äußeren Leerlaufgemischschrauben habe ich 2 1/4 Umdrehungen rausgeschraubt und die inneren 2,5 Umdrehungen (sollte das genau andersrum sein, da Vergaser 2 u. 3 eine andere Hauptdüse besitzen?).
Nach dem Zusammenbauen habe ich den Vergaser wieder am Motorrad montiert und im gleichen Atemzum auch die Bowdenzüge für den Gasgriff ausgetauscht, da diese schon ausgelutscht waren.
Leider hat das bisher nicht geholfen. Weiß jmd welche Ursache diese Symptome mit der Leerlaufdrehzahl haben könnte?
Im nächsten Schritt würde ich den Vergaser wieder ausbauen und mal die Schwimmerhöhen überprüfen. Im WHB steht, dass der Pin der Schwimmernadel unbelastet sein soll während des Messens. Wie stelle ich das am besten an? Die Vergaser Schräg halten, sodass die Zunge der Schwimmer gerade so den Pin berührt?
P.S. sry für den ausführlichen Text^^