Beiträge von 750R

-- Termine und mehr --

Stammtische: KawasakiS NRW Erst im Juli wieder (Details folgen)

Treffen: (27.) 28.-30.6.24: NEUHOF | 25.- 28.7.24: Bad Aibling | ALLE 2024

    aha - du hast einen möglochen Fehler selbst genannt: Rückbau eines Dynojetkits!


    Dynojet hat viele Viele Vorteile jedoch auch einige Nachteile - vieles ist auch vom pers. "Popometer" abhängig.

    Was jedoch Fakt ist: Dynojet gibt vor die Unterdruckbohrungen im Gasschieber von 3,0mm auf 3,3 mm aufzubohren; dies soll ein spontaneres Ansprechverhalten erzielen. Der geänderte Unterdruckausgleich sorgt dafür dass der Schieber schneller hochzieht. und hier kommt der womögliche Haken bei dir: die Kombination gebohrter Schieber / Seriennadel!


    ich versche die technische Seite mal in Worte zu fassen:


    Das Ringspalt zw. Düsennadel & Nadeldüse definiert die Spritmenge die maximal gezogen werden kann.

    Die Höhe der Schieberstellung definiert die maximal möglich Luftmenge die durch's Venturi strömen kann.

    Diese Verhältnisse sind aufeinander abgestimmt - Werksseitig wie auch bei Dynojet

    und nun kommt die dritte Größe ins Spiel: die Strömungsgeschwindigkeit und der daraus resultierende Unterdruck im Venturi!


    -bei konstanter Schieberhöhe ist der Unterdruck im Venturi auch konstant - eine konstante Spritmenge wird gefördert,

    -beim öffnen des Schiebers erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit im Venuri, ebenso steigt der Unterdruck. Der Spritfluss braucht jedoch einen kurzen Moment sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen - es entsteht beim aufziehen des Schiebers also eine kurzzeitige, bauartbedingte Abmagerung des Gemischs. Das wird Strömungsabriss genannt; erkennbar am MÖÄÄÄÄÄÄ ohne Vortrieb mit sinkender Drehzahl.

    Je schneller der Schieber hochzieht oder je größer der Venturiquerschnitt desdo stärker ist dieses Phänomen ausgeprägt. einige Vergaser nutzen hier zur Kompensation sog. Beschleunigerpumpen


    Einen Vergaser so einzustellen dass ein Strömungsabriss zuverlässig verhindert wird, im Konstantbetrieb aber keine Überfettung stattfindet treibt selbst erfahrenen KFZ-Ingenieuren regelmäßig die Schweißperlen auf die Stirn! Abhilfe schafft hier die o.g. Beschleunigerpumpe, alternativ ein entsprechend gestaltetes Unterdrucksystem dass die max. Öffnungsgeschwindigkeit des Schiebers begrenzt.


    Du hast also die Wahl:

    magere Seriennadel & lahme Gasannahme: läuft

    fettere Dynonadel & freche Gasannahme: läuft

    magere Seriennadel & freche Gasannahme: MÖÄHHHH

    Fette Dynonadel & Lahme Gasannahme: läuft lahm & säuft unnötig


    In diesem Sinne: nimm deine Gasschieber und speziell die unterdruckbohrung mal genau unter die Lupe & achte beim Zusammenbau darauf dass alle weißen Füßchen vom Federteller/Nadelhalter richtig stehen (nämlich nicht auf der unterdruckbohrung)

    Warum das Thema genau heute???? Gute Frage - banale Antwort: heute ist auf den Tag genau 30-Jähriges Jubiläum der Erstzulassung!


    Die Historie: vor - ähhhhhm - 7 Jahren? habe ich eine 750er aus HD's Heimatrevier entführt und ins heimische Bayern importiert.

    Der Zustand war an manchen Ecken etwas angegriffen aber die Einzelteile locker ihr Geld wert; kurzum gekauft auf Ebay, Zugticket nach Mannheim und das Moped abgeholt.

    Gewisse Umbauteile ausgeschlachtet und den Rest in die Ecke gestellt und vergessen.... zugegebenermaßen der "Dirty-Harry-Gedanke" war durchaus gegeben, aber ich hatte dem Verkäufer verprochen seine 750er in Ehren zu halten. Also doch nicht gefleddert.


    Heute: Die Leiche steht immer noch im Weg rum, unmöglich das Teil mal kurz irgendwo hin wegzuräumen. Aus der Ära des ständigen Teilewechselns nur der Optik wegen bin ich nun auch endgültig raus, das überlasse ich Älteren 8). Was also tun? Richtig: ein "Lechtal-konformes" Low-Budget-Moped aus den überall rumliegenden Restteilen zusammenstricken. Was notwendig ist wird natürlch überholt/erneuert


    Ich werde hier die nächste Zeit immer mal wieder ein paar Fotos vom Projekt einstellen & ggf auf ein paar Kniffe eingehen. Vllt. hilft es dem einen oder anderen ja auch mal weiter



    Die leicht angegriffene Lackierung bleibt vorerst erhalten, die ist für ein Alltagsmoped durchaus noch brauchbar.

    Eine Rostecke (wg.Lackabplatzer) an der außenseite wird mit Rostumwandler behandelt; innen ist der Tank unbeschichtet, 99%rostfrei.

    Die schepps geklebten Klebebuschtaben habe ich durch Baujahrzugehörige Tankembleme ersetzt.

    Um Tankembleme möglicht bündig zu kleben verwende ich doppelseitige Schaumklebeband von Petec. Andere Frabrikate gehen genau so, wichtig ist hierbei die Dicke!

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    Der noch rumstehende Rest.....wird noch komplett zerpflückt und grundgereinigt. Dabei werde ich den Rahmen auf Rost untersuchen und Flugroststellen mit Rostumwandler behandeln.

    Ich hoffe dass die Unterzüge "clean" sind, hier habe ich schon von innen durchgefaulte Exemplare gesehen.... =O

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    Weiter geht's die Tage mit reinigungsarbeiten, einem neuen Lenkkopflager bis hin zum rolling Chassis!


    Biss denne - Schönen Grüß aus Bayern und Kopf hoch!

    immer gern :)


    ein absolut schickes Eisen fährst du da! Der "Ursprungszustand" dürfte von RF-Biketech/ehem. Kawapoint zusammengestrickt worden sein oder? Viele der Komponenten sprechen dafür?


    Haben die Originaldämpfer spannungsfrei an der 12er ZRX-Schwinge vorbeigepasst?


    Grüße

    mhhhhhhh - das bekommst du nur anhand der Rahmennummer raus, da gibts Listen (gabs mal bei Louis & Co.)


    ansonsten ist da viel gebastelt worden.... womöglich ein C-Rahmen mit D-Inhalt?

    seit Jahren wartungsfreie Gel-Batterien drin - keinerlei probleme!

    und Erhaltungsladung kennen die nicht .... nur stromziehende Startorgien .


    Das LiPo/LiFePo-Brandsatz-Zeug kommt mir nicht unter den Hintern !