750er Vergaser reinigen

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  • Moin!

    Nachdem ich meine Zephyr wegen Startproblemen und allgemein unrundem Lauf in der Werkstatt hatte, und dort die Gummis zwischen Vergaser und Zylindern, neue Zündkerzen und eine Synchronisierung gemacht wurden, sprang sie auch etwas besser an und knallte auch nicht mehr so. Letztlich ist es aber leider immer noch so, dass wenn sie grad warm läuft und man am Hahn dreht, Fehlzündungen auftreten. Wenn man nach 5-10 Minuten warm laufen lassen losfährt und Gas gibt (so dreiviertel), passiert erstmal bei um die 4000 Touren nahezu nix... dann berappelt sie sich und nimmt das Gas an und zieht.

    Auch wenn sie nun in der Werkstatt war, will ich trotzdem nochmal selbst mit Bremsenreiniger checken, ob da irgendwo Nebenluft kommt, vielleicht an dem Unterdruckschläuchen was undicht ist oder was auch immer. Wenn nicht, will ich mich mal an den Vergaser trauen...

    Dazu hab ich bereits das Tutorial bei den Zephyrfreunden gelesen und mich an sich über Vergaser schlau gemacht. Irgendwann ist immer das erste mal. Learning by burning.

    Ich hab leider nicht wirklich die Möglichkeit den Vergaser schallen zu lassen (ist das letzte mal 03/2019) gemacht worden. Ich bin seitdem weitestgehend regelmäßig und einigermaßen durchgehend gefahren. Die hat vielleicht mal 6 Wochen gestanden. Mein Plan wäre, das Teil zu zerlegen und zu reinigen. Ich vermute, dass da irgendwas verstopft sein könnte. Ich wollte das Ganze zwei Tage in Diesel einlegen und dann mit Zahnbürste, dünnem Draht und Druckluft sauber machen und mit Bremsenreiniger endreinigen.

    Macht das Sinn? Oder iss das von vornherein Quatsch? Sollte man den Vergaser zum Einlegen teilen oder komplett lassen?

    Wenn es dazu hier schon etwas gibt, was ich übersehen habe, gerne auch Links posten.

    Danke für's Zuhören 8)

    Thorsten

    Du lachst... Aber im Grunde genommen...

  • Hallo Thorsten, schön, dass du den Bericht bei den Freunden gelesen hast. Da habe ich auch die Empfehlung gegeben, dass Ultraschall die optimale Lösung ist.

    Wenn der Vergaser überholt wird, bitte alle O Ringe neu machen, Schwimmernadelventilsitze polieren neue Nadelventile. Dann hast Du auch wieder längere Zeit Ruhe. In diesem Zusammenhang würde ich gleich 38er Leerlaufdüsen verbauen. Die etwas fettere Abstimmung schlägt sich in einem besseren Kaltlaufverhalten nieder. Die Abgaswerte werden nur marginal verändert. Bei 4% CO Wert beim TÜV ist das eh egal. Gut laufende 750er haben 1,5 oder weniger!

  • Hallo Thorsten, schön, dass du den Bericht bei den Freunden gelesen hast. Da habe ich auch die Empfehlung gegeben, dass Ultraschall die optimale Lösung ist.

    Yo... Ich kenn nur niemanden der mir mit einem Ultraschall aushelfen kann, deshalb die Frage mit dem Diesel.

    Wenn der Vergaser überholt wird, bitte alle O Ringe neu machen, Schwimmernadelventilsitze polieren neue Nadelventile. Dann hast Du auch wieder längere Zeit Ruhe. In diesem Zusammenhang würde ich gleich 38er Leerlaufdüsen verbauen.

    Als der Vergaser 2019 gemacht wurde, ist der zurückgebaut worden von einem Dynojet-Kit. Da ist ein STZ TMX Satz verbaut worden, also quasi einmal alles neu. Meinst du trotzdem neue O-Ringe und SMNV?

    Du lachst... Aber im Grunde genommen...

  • Thorsten ich meine die O Ringe der Leerlaufgemischschrauben und die der Röhrchen ( Benzinzufuhr und Ausgleich).

    Wenn Du den Vergaser zerlegst und mir 4 einzelne Vergaser zuschickst, hänge ich die in mein Bad rein.

    Nur habe ich keine Zeit einen Vergaser zu zerlegen und neu aufzubauen.

    Den Rest gerne am Telefon 0151 708 23206 oder per PM

  • aha - du hast einen möglochen Fehler selbst genannt: Rückbau eines Dynojetkits!

    Dynojet hat viele Viele Vorteile jedoch auch einige Nachteile - vieles ist auch vom pers. "Popometer" abhängig.

    Was jedoch Fakt ist: Dynojet gibt vor die Unterdruckbohrungen im Gasschieber von 3,0mm auf 3,3 mm aufzubohren; dies soll ein spontaneres Ansprechverhalten erzielen. Der geänderte Unterdruckausgleich sorgt dafür dass der Schieber schneller hochzieht. und hier kommt der womögliche Haken bei dir: die Kombination gebohrter Schieber / Seriennadel!

    ich versche die technische Seite mal in Worte zu fassen:

    Das Ringspalt zw. Düsennadel & Nadeldüse definiert die Spritmenge die maximal gezogen werden kann.

    Die Höhe der Schieberstellung definiert die maximal möglich Luftmenge die durch's Venturi strömen kann.

    Diese Verhältnisse sind aufeinander abgestimmt - Werksseitig wie auch bei Dynojet

    und nun kommt die dritte Größe ins Spiel: die Strömungsgeschwindigkeit und der daraus resultierende Unterdruck im Venturi!

    -bei konstanter Schieberhöhe ist der Unterdruck im Venturi auch konstant - eine konstante Spritmenge wird gefördert,

    -beim öffnen des Schiebers erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit im Venuri, ebenso steigt der Unterdruck. Der Spritfluss braucht jedoch einen kurzen Moment sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen - es entsteht beim aufziehen des Schiebers also eine kurzzeitige, bauartbedingte Abmagerung des Gemischs. Das wird Strömungsabriss genannt; erkennbar am MÖÄÄÄÄÄÄ ohne Vortrieb mit sinkender Drehzahl.

    Je schneller der Schieber hochzieht oder je größer der Venturiquerschnitt desdo stärker ist dieses Phänomen ausgeprägt. einige Vergaser nutzen hier zur Kompensation sog. Beschleunigerpumpen

    Einen Vergaser so einzustellen dass ein Strömungsabriss zuverlässig verhindert wird, im Konstantbetrieb aber keine Überfettung stattfindet treibt selbst erfahrenen KFZ-Ingenieuren regelmäßig die Schweißperlen auf die Stirn! Abhilfe schafft hier die o.g. Beschleunigerpumpe, alternativ ein entsprechend gestaltetes Unterdrucksystem dass die max. Öffnungsgeschwindigkeit des Schiebers begrenzt.

    Du hast also die Wahl:

    magere Seriennadel & lahme Gasannahme: läuft

    fettere Dynonadel & freche Gasannahme: läuft

    magere Seriennadel & freche Gasannahme: MÖÄHHHH

    Fette Dynonadel & Lahme Gasannahme: läuft lahm & säuft unnötig

    In diesem Sinne: nimm deine Gasschieber und speziell die unterdruckbohrung mal genau unter die Lupe & achte beim Zusammenbau darauf dass alle weißen Füßchen vom Federteller/Nadelhalter richtig stehen (nämlich nicht auf der unterdruckbohrung)

    :sshithappens: --- Grüße aus Bayern --- :swarsnicht:

  • Thorsten ich meine die O Ringe der Leerlaufgemischschrauben und die der Röhrchen ( Benzinzufuhr und Ausgleich).

    Wenn Du den Vergaser zerlegst und mir 4 einzelne Vergaser zuschickst, hänge ich die in mein Bad rein.

    Nur habe ich keine Zeit einen Vergaser zu zerlegen und neu aufzubauen.

    Den Rest gerne am Telefon 0151 708 23206 oder per PM

    Das ist ein tolles Angebot... vielen Dank! Wird bestimmt noch einen Moment dauern bis ich die Zeit dazu finde.

    Du lachst... Aber im Grunde genommen...

  • Du hast also die Wahl:

    magere Seriennadel & lahme Gasannahme: läuft

    fettere Dynonadel & freche Gasannahme: läuft

    magere Seriennadel & freche Gasannahme: MÖÄHHHH

    Fette Dynonadel & Lahme Gasannahme: läuft lahm & säuft unnötig

    Vielen Dank für die Aufklärung. Das mag tatsächlich sein. Als ich Sie 2019 gekauft habe, war anfangs alles gut. Ein Jahr später fing das in etwa an. Ich habe das Dynojet-Kit das verbaut war noch liegen. Hat der Vorbesitzer mir mitgegeben. Ich muss nochma in der Werkstatt anrufen, die den Dynojet ausgebaut haben. Vielleicht haben die auch noch ein paar Infos.

    Ich weiß schon warum ich Respekt vor dem Vergaser hab. Aber echt spannend. Ich werd mir schon mal die nötigen Teile besorgen...

    Du lachst... Aber im Grunde genommen...

  • Vergaser sind kein Hexenwerk - auch wenns so aussieht. Und Wissen ist hier im Forum genug vorhanden um auch deine ohne Werkstattbesuch wieder hinzubekommen

    :sshithappens: --- Grüße aus Bayern --- :swarsnicht:

  • Man braucht nicht zwingend Ultraschall. Ein neuer Vergaserkit von Keyster, Druckluft, Bremsenreiniger, ne ruhige Hand, saubere Arbeitsumgebung und Schrauberkenntnisse.

    War bei meiner auch so.

    Achtung ! Schon ein einziger Buchstabendreher kann Deine Signatur urinieren.

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