Schräglage

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  • Um auf Deine Frage mit den (vorne und hinten unterschiedlich) abgefahrenen Reifen zurückzukommen:

    Bei manchen moppeds ist das bauart-bedingt, hat mit der geometrie zu tun, und damit, wie der vorderreifen bei Schräglage "in den Asphalt reingedreht wird" wenn man einlenkt.
    Wenn Du aber gleiche Moppeds betrachtest, dann ist es ein Effekt, der mit dem Fahrstil des Fahrers zu tun hat. Das kommt nämlich so, hat aber auch mit dem Einlenken bei Schräglage zu tun: jemand, der eher ruhig durch die gegend fährt, der wird keine schnellen/agressiven lenkbewegungen machen (ich red jetzt nicht, ob die kontrolliert oder von einem anfänger kommen) deshalb ist der lenkwinkel recht gering, solange die maschine in schräglage ist, und der vorderreifen rollt nicht so stark auf die kante, wie bei einem fahrer, der den lenker schneller bewegt, und somit eine heftigere reaktion des moppeds hervorruft, d.h. das hinterrad des ersten fahrers wird weniger angststreifen (ich mag den ausdruck chickenstrips - hab selber welche, aber ich find den ausdruck toll) haben, als das vorderrad, verglichen mit dem baugleichen mopped bei einem agressiveren fahrer. Aber hierbei immer bezogen auf den angststreifen beider reifen, nicht auf die gesamtschräglage... wenn das jetzt irgendwie verständlich rüberkam.

    Also, wenn gleiche schräglage und gleiche geometrie bei gleichem fahrstil das selbe verhältnis der angststreifen zueinander produziert, wird dann ein agressiver einlenkender fahrer, also der andere fahrstil, den angststreifen vorne weiter vermindern.

    Wenn man dann anfängt ordendlich gas im kurvenausgang zu geben, dann leidet wieder der angststreifen hinten... also wird das verhältnis der chickenstrips zueinander wieder verändert, ohne geometrie oder schräglage zu verändern.

    Also hängen chickenstrips von fahrstil, schräglage und motorradgeometrie ab.

    Einmal editiert, zuletzt von Twitch (22. Juli 2007 um 20:35)

  • Hi Twitch,

    Makango hat irgendwo weiter vorne beschrieben das es an der Bau(art)form der Reifen liegt. (blos wo?)

    Je nach Schräglagenfreudigkeit des Fahrers werden die Reifen mehr oder weniger an den Rand gefahren, allerdings bleibt die Relation des Randstreifens zwischen Vorder und Hinterreifen dabei erhalten.

    Ich glaube der Fahrstil hat wenig Einflluß. Entscheidend ist die Schräglage. Egal ob durch schnelles agressives Einlenken vorne, oder brachiales rausbeschleunigen hinten. Die gefahrene Schräglage wird sich vorn und hinten weitgehends in der durch die Reifen vorgegebenen Relation an den Randstreifen zeigen.

    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Slowhand (23. Juli 2007 um 12:11)

  • Ist nicht nur abhängig von der Schräglagenfreudigkeit des Fahrers. Bei gleicher Kurvengschwindigkeit muß ein Breitreifen Fahrer mehr Schräglage an den Tag legen als ein schmal bereiftes Moped. Da meint man zu gern was das für Heitzer sind mit den breiten Pellen. Weshalb lässt sich z.B. in den Dolos ein schmalspuriges Moped so flink und einfach um die Kehren bewegen ? Fahrphysik eben. Breitreifen auf die Kante zu fahren ist kein Prob, schmale Trennscheiben aber schon.Erstmal hat dies nichts mit können/unkönnen zu tun ;)
    EARL

    "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt,
    sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat."

  • Hi Roland,

    das ist wieder ein anderes Thema. :)
    Hat niemand behauptet das Breitreifenfahrer schnell unterwegs sind. :P

    Twitch ging es um die Frage warum Reifen vorne und hinten unterschiedlich weit an den Rand gefahren sein können.

    Diskusion über Pro und Contra Breitreifen sowie Abrollumfang hatten wir bereits hier:
    http://www.igzephyr.de/forum/yabbse/index.php?topic=4948.0

    Einmal editiert, zuletzt von Slowhand (23. Juli 2007 um 15:04)

  • Jou,weil er vorn schmäler ist als hinten und somit auch eine andere Kontur hat.
    EARL

    "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt,
    sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat."

  • jou, wobei das mit der anderen Kontur nicht zwangsweise so ist.

    Früher die Me33/55 Kombination hat sich vorn und hinten relativ gleichmäßig an den Rand gefahren. (wenn ich mich recht entsinne)

    Dann beim BT020 Vorderreifen viel weniger an den Rand vorne als hinten.
    Der Z6 geht auch deutlich weniger an den Rand vorne.

    Scheint also erst bei den moderneren Reifen eine spitzere Kontur vorne vorzuherschen ?

  • Jep Klaus. Früher war das anders. Durch die spitzere Kontur hat man ein besseres Einlenkverhalten,sprich Handling wird verbessert.
    Flachere Kontur am Hinterrad erhöht den Grip in Schräglage da größere Aufstandfläche,bessere Kraftübertragung
    EARL

    "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt,
    sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat."

  • Na dann Danke ich dir Klaus.
    EARL

    "Nicht der Mensch hat am meisten gelebt, welcher die höchsten Jahre zählt,
    sondern der, welcher sein Leben am meisten empfunden hat."

  • Nun wieder etwas anderes. Thema "Drücken".

    Heute auf einer kleinen, entspannten Runde über die umliegenden Berge tauchte auf einmal eine Honda X11 vor mir auf. Ich dachte mir, ich schau mir den Burschen einmal an, um meine Chancen auf ein gediegenes Überholmanöver auszuloten. Die Strecke war breit, mit schönem Asphalt, langezogenen Kurven und unterschiedlich langen Zwischengeraden.

    Auf den Geraden war nichts zu holen, dieser Verdacht bestätigte sich relativ bald. Also mal schauen, wie er in den Kurven tut. Und siehe da, alles in Butter. Der Bursche ist zwar eine saubere Linie gefahren, da kann man gar nix sagen, aber er machte einen kapitalen Fehler. Er drückte die Maschine jedesmal so in die Kurve, dass er am Schräglagenlimit angelangt war. Das setzte beinahe schon auf, wobei ich noch locker Reserven hatte. Interessant war auch zu beobachten, dass der Hinterreifen des Hondianers bereits schwarze Striche zeichnete. Sah mörder spektakulär aus, aber wie gesagt, war trotzdem eher langsam. Naja, nicht wirklich langsam, aber es wäre eben bei adäquater Fahrzeugbedienung deutlich mehr drin gewesen.

    Das Überholen war dann ein Genuss. Schöne, übersichtliche Rechtskurve ohne Gegenverkehr. Ganz ohne Stress, ein bissl später gebremst, am Scheitel bereits daneben, am Ausgang ein bissl früher ans Gas, Dritte bis in den Roten gedreht und weg war ich. Ein Zuckerl!

    Zum Nachtisch am Heimweg dann eine Duke II. Alles schön entspannt, ohne an meine oder die Grenzen meiner Maschin gehen zu müssen. So soll es sein. :D :D :D :D

  • Hallo,

    ah, den Thread gibts ja immer noch 8) ;D

    @flo: schöne Geschichte! Zephyr Ehre gerettet ;) ;D

    Andererseits muss man zugeben, dass ein "Könner" auch mit der Technik "Drücken" verflucht schnell sein kann...
    Durfte ich neulich bei einer Africa Twin sehen, der Fahrer ist 1.) mit der Technik "Drücken" gefahren und hatte 2.) keine sooo riesige Schräglage, und trotzdem konnte ihm KEINER auf den sehr kurvigen Strecken folgen....

    Gruss,

    rezk

  • Genau Rezk.
    Alles zu seiner Zeit!
    Der 11er muß man in engem Kurvengeläuf auch kräftig nachhelfen da Sie aufgrund ihrer Massenträgheit Schräglagenwechsel sonst nicht schnell genug vollzieht.

    Hey der Schräglagen Fred lebt wieder. ;D ;D ;D

  • Ja, alles zu seiner Zeit. Und es hängt natürlich von der Maschine ab, auf der man sitzt. Vergleicht mal den Fahrstil von MotoGP und Supermoto. ;)

  • Unsere Zephyren sind da ja für alles offen. ;)
    Außer das Hanging off vieleicht ein wenig albern aussieht. ;D ;D ;D

    Gruß Klaus :D

  • Außer das Hanging off vieleicht ein wenig albern aussieht. ;D ;D ;D

    Zitat

    ...und selbst da e-rr-innere ich an einen ehemaligen, der das konnte... ;D

  • Zitat

    Außer das Hanging off vieleicht ein wenig albern aussieht. ;D ;D ;D


    ...und selbst da e-rr-innere ich an einen ehemaligen, der das konnte... ;D

    Ja aber den wollte man hier nicht haben. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. ;D ;D ;D

  • Zitat


    Bei manchen moppeds ist das bauart-bedingt, hat mit der geometrie zu tun, und damit, wie der vorderreifen bei Schräglage "in den Asphalt reingedreht wird" wenn man einlenkt.


    Wenn jemand den Lenker in einer Kurve so weit drehen würde, wär er nicht mehr in der Kurve, sondern am Grasabeißen.
    Beim Fahren von höheren Geschwindigkeiten dreht man den Lenker nur um wenige Grad, vielleicht 2-3°, aber garantiert nicht mehr als 5°!

    Ist sehr interessant, beim Fahren bei etwa 80-100km/h den Lenker mal bewusst in eine Richtung zu drehen, ohne dabei die Fahrtrichtung zu ändern.
    Natürlich ohne Verkehr auf gerader, übersichtlicher Strecke.

    MfG

    grinning-smiley_thumbsup.gif ~ Zephyr 550, Bj.&WCF_AMPERSAND'94, >50PS, einige Modifikationen ~ grinning-smiley_thumbsup.gif
    Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!

  • Jein. Natürlich benutzt man den Lenkimpuls um abzubiegen.
    Aber hier geht es darum, ein Gespür dafür zu bekommen, wie sich das Motorrad verhält, wenn der Lenker bewegt wird. Dabei soll KEINE Fahrtrichtungsänderung vorgenommen werden.
    Haste das mal ausprobiert, Flo?

    MfG

    grinning-smiley_thumbsup.gif ~ Zephyr 550, Bj.&WCF_AMPERSAND'94, >50PS, einige Modifikationen ~ grinning-smiley_thumbsup.gif
    Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!

  • Na klar hab ich schon so einiges ausprobiert. Bei niedrigen Geschwindigkeiten, Schritttempo, kannst über den Lenker steuern. Achter am Lenkanschlag fahren usw. is ganz spannend.

    Ich weiß aber nicht genau, was du für Experimente machst...

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