Rückenpanzer

-- Termine und mehr --

Stammtische: Süd-West 22.11. Königsbach-Stein | Bayern Süd-Ost 07.12. München | KawasakiS NRW 07.12. Willich

Treffen 2024: ALLE 2024

Treffen 2025: 26.- 29.6.25: Neuhof

  • Hallo,

    ich suche Meinungen zu den Rückenpanzern bzw. Protektoren, die man unter der Kombi oder jacke anziehen kann.

    Wer hat hier Erfahrungen dazu ? Gibt es Reibpunkte auf der Haut oder wie fühlt es sich an ? Wo gab es Tests zu den Dingern ?

    Danke für jede konstruktive Antwort.

    Gruss
    Bernd

  • Ich fahre selten ohne. Manchmal vergesse ich, ihn anzulegen, aber generell finde ich Rückenprotektoren wichtig. Die Wirbelsäule ist halt sehr empfindlich und doch einigermaßen lebensnotwendig.

    Ich habe mir vor ein paar Jahren ein Billigteil von Polo besorgt, das sicher guten Schutz bietet, aber hinisichtlich Komfort Verbesserungspotenzial aufweist. Im Sommer wird es mangels guter Belüftung doch ziemlich warm darunter.

    Teurere Alternativen sind da sicher besser.

    Einmal editiert, zuletzt von WebMaster (28. Februar 2006 um 11:24)

  • Es gab mal letztes Jahr einen Test, ich glaube in Tourenfahrer.
    Muss ich noch mal heut abend in meinem Archiv nachsehen.

    Der Panzer von Polo hat dort ziemlich gut abgeschnitten, wenn ich mich recht erinnere.

    Ralph

  • Für mich ist der Sinn immer noch nicht voll erschlossen ::)
    Die Verwendung der Rückenpanzer stammt doch aus dem Offroadbereich. Auch für Snowboarder und Skifahrer ist das Thema interessant (einen sehr guten Rückenpanzer baut Komperdell!). Da kommen nämlich Rückwärtsstürze ins harte buckelige Gelände durchaus mal vor.
    Aber wie ist das mit uns Streetsurfern? Die wenigsten Verletzungen sind direkte Rückenverletzungen - m.W. sind die Wirbelsäulenverletzungen fast ausnahmslos durch Stauch- und Scherungsbelastung entstanden. Ein Rückenprotektor kann die doch nicht verhindern, sondern nur die Wirkung eines rückwärtigen Aufschlags reduzieren, also z.B. wenn ich stehe und mir fährt einer hinten rein und ich knalle rückwärts auf den Asphalt. Selbst dann sind noch sog. "stumpfe" Rückenverletzungen wahrscheinlich. Jedenfalls ist der Rückenprotektor keine generelle Aussteifung der Wirbelsäule.

    Gruß,
    Niels

  • Das Rückgrat ist ein empfindliches Teil. Durch Dein Rückenmark wird gesamte motorische Steuerung Deines Körpers übertragen. Bereits leichte Schädigungen können schwere, dauerhafte Lähmungserscheinungen unterhalb der Verletzung zur Folge haben (Querschnittslähmung).

    Ein schwerer Schlag, so wie er beim unglücklichen Aufprall mit dem Kreuz auf den Asphalt entstehen kann, oder, wenn man mit dem Rücken zuerst mit dem Pfosten einer Leitplanke, eines Verkehrsschildes oder mit einem Baum kollidiert, kann mit Hilfe eines Protektors zumindest hoffentlich abgemildert werden.

    Ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu. Aber wer sich schon in einer derartig unheilvollen Situation befindet, sollte möglichst nicht unbedingt auf sein Glück vertrauen müssen ...

    Einmal editiert, zuletzt von WebMaster (28. Februar 2006 um 15:41)

  • Thorsten:
    Ja, aber...
    Ich sehe eine Gefahr eben auch darin, daß Leute glauben, mit einem Rückenprotektor wäre ein Vorwärts- oder Seitwärtsturz für den Rücken dann nicht mehr so schlimm. Weit gefehlt. Ein mit dünnen Gummibandstrapsen komfortabel "fixierter" Gliederplattenprotektor steift die Wirbelsäule nicht im geringsten aus.
    Was ich meine ist: Die Erwartungshaltung geht evtl. ein bißchen in die falsche Richtung. Fast nur in dem von Dir beschriebenen Fall "wenn man mit dem Rücken zuerst mit dem Pfosten einer Leitplanke, eines Verkehrsschildes oder mit einem Baum kollidiert" ist die erwartete Schutzwirkung - und eben auch nur in engen Grenzen! - gegeben.

    Gruß,
    Niels

  • Tja Niels,

    Wenn der Rückenpanzer auch nicht der Garant für Verletzungsfreiheit ist . Kann er durch seine höhere passive Sicherheit das Risiko einer schwerwiegenden Verletzung vermindern. Das war das was Thorsten gemeint hat. Genau wie ein Helm auch nicht der Garant für Unversehrtheit bei einem Unfall ist . Trotzdem fahre ich einen Integral und keinen Jet Helm.
    Der einzigste sichere Schutz um erst gar nicht in eine solche Unfall-Situation zu kommen ist eine vorausschauende und sichere Fahrweise

    Ich werde jetzt meinen in die Jahre gekommen Harro Rückenprotektor gegen den von BMW austauschen. 130 Euro sind eine Menge Geld, aber wie gesagt für die Erhöhung der passiven Sicherheit, ist es mir absolut wert.

  • @makango: Hans-Dieter hat es so verstanden und wiedergegeben, wie ich es gemeint habe. Ich wüßte nicht, wie jemand auf die Idee kommen sollte, dass ein Rückenprotektor etwas anderes schützt als den Rücken.

    Ein billiges, mit dünnen Strapsen umgehängtes Teil bietet natürlich keinerlei Schutz, weil es vermutlich beim Sturz verrutscht.

    Das Poloteil, das ich oben erwähne und selbst nutze, hat breite Klettleibchen, mit denen es gut und fest am Körper sitzt, sowie zwei "Hosenträger", die es in der Vertikalen in der richtigen, einstellbaren Höhe halten.

    In so fern halte ich es für relativ sicher im Rahmen der Möglichkeiten. Nachteil ist ein verbesserungfähiger Tragekomofort im Sommer, da der schildkrötenartige Kunstoffpanzer hinten eben keine vernünftige Entlüftung vorsieht.


    Einmal editiert, zuletzt von WebMaster (28. Februar 2006 um 15:29)

  • Danke für's Feedback so far. Das Budget ist in diesem Falle nebensächlich. Hauptsache, man zieht das Teil auch im Sommer an. Deswegen ist der Einwand am Poloteil auch echt relevant.
    Schutz ist immer relativ. Die Restkräfte sagen ein Teil als Kenngröße dazu aus. Mal schauen. Ich lese mal weiter ;) ;)

    Gruss
    Bernd

    P.S. Bekannter ist vor ein paar Jahren bei einem leichten Verkehrsunfall mit dem Rücken gegen die Anhängerkupplung eines unbeteiligten geparkten Autos gerutscht. Wollt ihr mehr Details ?

  • Das ist richtig. Der beste Schutz ist nutzlos, wenn er während des Unfalls im Kleiderschrank hängt, weil er zu warm oder unbequem ist.

  • Ich hatte neulich (Messe) einen Dainese BAP2000/8 an, war komfortabel und auch ganz gut belüftet. Kostet so um die 90,- EUR. Das mit dem Trage"komfort" bei Wärme empfand ich im Vergleich zu der Moosgummiplatte in meiner Jacke als 1/2 so wild.

    Dainese baut eine - teurere - Variante "wave" oder so mit Alu-Waben, steif wie sonstwas und leicht dauerhaft verformbar :(

  • Ich hab seit Sommer 2005 einen Protektor von Dainese. Ich glaube, es ist der Wave. Bin super zufrieden mit dem Teil! Es gibt 2 Versionen: eine Standartversion für etwa 90€ und eine Version mit sehr guter Belüftung für etwa 130€ (die habe ich). Klar, dass man etwas mehr schwitzt als ohne, aber wirklich viel ist das nicht. Ich trage den sehr häufig.
    Sieht übrigens immernoch aus wie gekauft - alles wunderbar :)

    M und L bezeichnet übrigens die Weite des Befestigungsgurtes, Wave I ist für Körpergrößen bis 175cm geeignet, Wave II für Körpergrößen ab 175cm.

    Klar, wenn man vom Möppi plumpst, dann tut man das i.d.R. nicht auf den Rücken. Aber wenn man mit hoher Geschwindigkeit fährt, dann ist die Gefahr vom "durch-die-Gegend-purzeln" doch recht hoch. Außerdem kann einem immernoch jemand reinfahren...
    Ich trage Motorradstiefel - auch, wenn ich nicht gerade beabsichtige, unter dem Möppi liegen zu bleiben.
    Motorradfahren ist nun mal nicht ungefährlich und je besser man sich schützt, desto größer ist die Chance, glimpflich davonzukommen.

    Klar, gutes Fahrverhalten etc. ist immernoch der beste Schutz, bla bla ...

    MfG

    grinning-smiley_thumbsup.gif ~ Zephyr 550, Bj.&WCF_AMPERSAND'94, >50PS, einige Modifikationen ~ grinning-smiley_thumbsup.gif
    Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!

  • Ich fahre seit ca. 1 Jahr den Rückenprotektor II von BMW (das ist der Testsieger für rund EUR 130,--). Genau wie ich nicht ohne Helm fahre, werde ich nicht mehr ohne Protektor fahren.

    Ein Bekannter von mir hatte einen Motorradunfall und ist mit dem Rücken eingeschlagen. Er hatte die Protektorenweste von Dainese an. Ihm ist im wesentlichen nicht viel passiert. Glück gehört in so einem Falle natürlich auch dazu, aber möglicherweise hat der Protektor den Rest dazu beigesteuert.

    Wie gesagt...ich fahr nicht mehr ohne.

    Bernd, Du kannst Dir bei nächster Gelegenheit mal den BMW II von mir ansehen. Kann ich ja Freitag zum Stammtisch mitbringen...was meinst ?

    Grüße
    Carsten

  • Zitat

    Ich trage Motorradstiefel - auch, wenn ich nicht gerade beabsichtige, unter dem Möppi liegen zu bleiben

    Schäm ich muss gestehen ich gehöre immer noch zu der Generation der Turnschuhfahrer, ich habe zwar auch Stiefel trage die aber nur bei schlechtem Wetter. :D

  • Ich fahr mit den neueren BW-Stiefeln durch die Gegend, bin sehr zufrieden mit den Stiefeln und trage die auch gerne mal in der Freizeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Arne (2. März 2006 um 10:42)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!