Motor springt nicht an

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  • Hallo,
    leider springt meine 1997er Baujahr Zephyr 750 nicht mehr an.
    Es fing vergangenen Donnerstag damit an, dass die Maschine nach Drücken des Startknopfes keinen Ton von sich gab, aber dann nach einigen Minuten wie aus heiterem Himmel plötzlich ansprang. Am nächsten Tag war aber auch das vorbei und seitdem springt sie gar nicht mehr an. Wie gesagt: es gibt nicht den leisesten Ton von sich, das System ist völlig tot nach drücken des Startknopfes.
    Der Sicherheitsschalter steht auf "Run", die Batterie ist OK. Hat vielleicht schon mal jemand hier dieses Problem gehabt und kann mir Tips geben? Sonst kann die Fehlersuche sehr mühsam werden.

    Danke
    Gruß
    tsude

  • Ist die ganze Elektrik tot, oder sagt nur der Anlasser dann keinen Ton?
    Sind ja meistens nur kleine Fehler:
    Batterie nicht richtig Kontakt (Oxidation am Pol, Kabel nicht festgenug angezogen)
    Kabel zum Magnetschalter Kontaktproblem, Magnetschalter funktioniert nicht mehr richtig,....
    Auch Batterie könnte einen Wackelkontakt haben.

    Hat Du ein Multimeter oder eine Prüflampe????
    Oben genannte Fehler könntest Du alle mit ner Prüflampe ausschließen.

  • Die ganze Elektrik ist nicht tot. Das grüne Leerlauflämpchen leuchtet z.B. noch und das Licht auch. Allerdings gibt der Anlasser keinen Ton von sich. Auch der Magnetschalter nicht. Ja, ich habe ein Multimeter. Werde mich damit mal dran setzen und berichten wie ich voran komme.

  • Es könnte auch der Kupplungsschalter, der Seitenständerschalter, oder der Leerlaufschalter sein. Als erstes würde ich den Kupplungsschalter prüfen.


    Gruß, Alex

  • Ok, danke für den Hinweis. Ich habe mittlerweile das DK Handbuch und taste mich entsprechend der Vorgehensweise dort vor.

    Habe also alle Sicherungen und die Batterie geprüft. Gestern abend habe ich mich an den Leerlaufschalter gemacht. Dazu muss man erstmal einen Deckel ausbauen, was etwas hakelig ist. Getriebe ist im Leerlauf (habe ich durch schieben des Motorrads geprüft). Dann habe ich den Stecker vom Schalter abgezogen und den Schalter auf Durchgang geprüft. Ich habe dazu einen Pol vom Multimeter auf den kleinen dünnen Stift gelegt, der nach Stecker abziehen zum Vorschein kommt, und den anderen auf den Motor. Daraufhin zeigte das Gerät "1" an, also keinen Durchgang. Das heißt doch, dass der Leerlaufschalter der Übeltäter sein muss, oder? Kann man den Schalter überbrücken um das zu checken? Dummerweise wurde es dann gestern abend dunkel und ich musste abbrechen. Heute schaffe ich auch nichts, aber Freitag mache ich mich wieder an die Arbeit.

    Noch eine Frage zum Kupplungsschalter: Wenn der Leerlaufschalter ok ist, müsste doch das Motorrad auch bei geschlossener Kupplung starten (Getriebe im Leerlauf). Dann müsste also der Kupplungsschalter egal sein. Der Kupplungsschalter dürfte doch erst relevant sein, wenn ich im Nicht-Leerlauf starten will. Ist das richtig?

  • Hey Tsude,

    Zephyr Handbuch:
    Leerlauf: 1 = Leerlauf, 0 = Gang
    Seitenständer: 1= eingeklappt, 0= ausgeklappt
    weil: Wenn das Kabel kaputt geht gibt es dann einen Fehler, der est
    behoben werden muß ohne daß versehentlich ein Unfall ausgelöst wird.

    Gruß

    jim

    A lie has speed, but truth has endurance!

  • Hmm... Das Gerät zeigt "1" an. Was zeigt es denn, wenn Du die Meßspitzen zusammen hälst? Ich glaube nicht, daß es der Leerlaufschalter ist, sonst würde Deine Lampe im Leerlauf nicht leuchten.

    Du hast geschrieben: "aber dann nach einigen Minuten wie aus heiterem Himmel plötzlich ansprang"

    Ist sie von alleine angesprungen, oder hast Du noch mehrfach versucht zu starten? Vielleicht ist einfach nur Dein Start-Taster im Inneren der Armatur knaddelig und die Kontakte dort bedürfen einer Reinigung. Oder aber auch der Run-OFF-Schalter macht nicht so richtig, was er soll. Es kann natürlich auch das Zündschloß sein, das hat ja auch mehrere Kontakte.

    Wenn Du mit einer Prüflampe (Multimeter geht auch, aber man mißt manchmal Mist ) umgehen kannst, kannst Du mal schauen, ob an Deinem Anlasser-Relais überhaupt Spannung beim Drücken des Starter-Tasters anliegt. Das Anlasserrelais sitzt hinter dem linken Seitendeckel. Dort gehen zwei dicke Kabel drauf und ein Stecker. Den Stecker kannst Du abziehen. Dann steckst Du den roten Pin vom Multimeter in den Kontakt von der gelb-roten Ader, den schwarzen hälst Du am Rahmen irgendwo auf Masse. Betätigst Du jetzt den Starter-Knopf, sollte das Multimeter 12V anzeigen, alternativ die Prüflampe leuchten.

    Wenn's nicht leuchtet oder 12V anzeigt, ist in Deiner Anlasser-Relais-Steuerung was nicht okay. Dann kannst Du als nächstes schauen, ob am Stecker der rechten Kontrolleinheit an dem schwar-rotem Kabel 12V gegen Masse kommen, wenn Du den Starter drückst. Dazu mußt Du schauen, ob Du den Meß-Pin von hinten in das eingesteckte Kabel schieben kannst. Das geht aber normalerweise problemlos.

    Gruß, Alex

  • Wenn ich die Meßspitzen zusammen halte, zeigt das Gerät 0 an, also Durchgang. Im DK Handbuch steht, dass bei eingelegten Leerlauf der Leerlaufschalter gegen den Motor Durchgang haben muss, und das hat er meiner Messung nach nicht. Übrigens hat die grüne Leerlauflampe in der Vergangenheit auch schonmal geleuchtet, wenn noch ein Gang eingelegt war. Irgendetwas stimmt damit also nicht.

    Vergangenen Donnerstag ist die Maschine nicht so von alleine angespringen, sondern nach Drücken des Startknopfes. Aus heiterem Himmel sollte nur heißen, dass ich vorher sehr oft gedrückt habe und sich nichts tat, dann aber auf einmal. Mittlerweile ist auch das vorbei, jetzt springt sie also gar nicht mehr an, ganz ohne jeglichen Ton.

    Ich werde mich heute nachmittag wieder an die Suche machen und das Relais überprüfen. Mit einem Multimeter kann ich wohl umgehen. Besorge mir auch mal etwas Kontaktspray.

    Wo befindet sich denn die rechte Kontrolleinheit und was macht die denn?

  • Wo befindet sich denn die rechte Kontrolleinheit und was macht die denn?


    Rechts an Deinem Lenker, sie macht Licht an und aus und startet den Motor, wenn ihr Killschalter auf "RUN" steht. :D

    Ich hätte wohl "rechte Schaltereinheit" schreiben sollen... :blush:

    Gruß, Alex

  • 1 auf der Anzeige von meinem Multimeter bedeutet kein Durchgang.
    0 bedeutet Durchgang. Ich glaube so ist es auf allen Geräten, oder? (Gerät auf Ohm gestellt)

    So, jetzt die gute Nachricht: Die Maschine läuft wieder! Es lag tatsächlich an fehlenden Kontakten. Wo ganz genau kann ich nicht sagen. Tatsache ist, dass ich sämtliche Kontakte vom Zündschloss samt der unter dem Tank befindlichen Stecker, dem Kill-Schalter und den Startknopf (Lötstellen innen drin) mit Kontaktspray eingesprüht habe. An einem oder mehreren der genannten Kontakte muss es gelegen haben. Zuletzt der Killschalter, aber es könnte auch an einem der anderen gelegen haben, da dieses Kontaktspray ja auch einen Zeiteffekt hat und daher erst Minuten später gewirkt hat.
    Nicht gelegen hat es am Starterrelais, das hat geklickt als ich es ausgebaut und an die Batterie geklemmt habe. Außerdem hat mein Multimeter Durchgang angezeit.
    Desweiteren unschuldig waren mein Leerlauf- und mein Kipphebelschalter, denn die habe ich bereits vorher eingesprüht und trotzdem ist die Maschine nicht gestartet.
    Der Kupplungsschalter kann es sowieso nicht gewesen sein, da ich die Maschine ja im (überprüften) Leerlauf gestartet habe.

    Probefahrt habe ich auch heute schon gemacht. Läuft wieder wie jeck!

  • Hast Du ein reines Spray für elektrischen Kontakt oder ein "ich kann alles, aber nix richtig Spray genommen??? Ich benutze nur noch ein reines Kontaktspay und lasse es vor dem Zusammenbau wieder ablüften. ;)

  • Benutzt habe ich Kontaktspry von Nigrin aus dem KFZ-Handel. Kostete 5,80. Es ist extra gegen feuchtigkeitsbedingte Störungen im elektrischen Bordnetz. Andere Zwecke stehen nicht auf der Dose, wie das z.B. bei WD40 der Fall ist.

  • Der Kupplungsschalter kann es sowieso nicht gewesen sein, da ich die Maschine ja im (überprüften) Leerlauf gestartet habe.


    Da muß ich Dich entäuschen: Der Leerlaufschalter ( also eine geschaltete Masse ) wird über die schwarz-rote Ader durch den Kupplungsschalter auf die schwarze Ader zum Steuerrelais geschliffen. Wenn da also irgendwo der Wurm drin ist ( z.B. Kabelbruch ),läuft auch nix. Alternativ kommt die Masse bei gezogener Kupplung über schwarz-gelb dann auf den Schwarzen.

    Ich würd ja gerne das Schaltbild einstellen, aber ich glaub, das war hier nicht gerne gesehen, oder??

    Gruß, Alex

  • Was soll denn für den Anwender der Sinn dahinter sein? Ist die Maschine im Leerlauf, sollte man sie doch starten können, unabhängig von der Kupplungsstellung, oder?

    Für mich würde der Kupplungsschalter in der Strategie nur Sinn machen, wenn ein Gang eingelegt ist, um das Starten des Motors dann nur bei gezogener Kupplung zu erlauben.

  • Für mich würde der Kupplungsschalter in der Strategie nur Sinn machen, wenn ein Gang eingelegt ist, um das Starten des Motors dann nur bei gezogener Kupplung zu erlauben.

    Eben genau das ist der Sinn dahinter...

    Gruß, Alex

  • Das ergibt aber doch keinen Sinn. Wenn das Getriebe im Leerlauf ist, was für eine Rolle spielt denn dann der Status der Kupplung? Dann kann doch der Motor gefahrlos gestartet werden egal ob die Kupplung auf oder zu ist. Folglich müsste es eigentlich im Leerlauf egal sein, wenn der Kupplungsschalter defekt ist, da er dann in der Sicherheitsstrategie keine Rolle spielen dürfte. Ich schreibe bewußt immer Konjunktiv, da ich nicht weiss wie es tatsächlich ausgeführt ist, aber so wie von mir beschrieben würde es Sinn machen, anders nicht.

  • Die Rolle spielt es deswegen, weil der Leerlaufschalter nicht direkt zum Anlasser-Hilfsrelais geführt wird, sondern erst über die Kontakte des Kupplungsschalters. Wenn also der Kabelweg ( am Schalter schwarz-rotes Kabel ) oder im Schalter die Kontakte knaddelig sind, kommt die Masse vom Leerlaufschalter nicht durch, egal, ob die Leerlauf-Kontrollleuchte brennt. Denn die wird vorher abgezweigt.

    Ich würd gerne den Schaltplan einstellen, aber bei den erlaubten 150KB kann man nix mehr erkennen.

    Gruß, Alex

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