Ventilspiel / Ventilüberschneidung und OT

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  • Hallo "Schrauber-Prinzen" !!! ...ich hab da mal`ne Frage ???...!!!

    Um das Ventilspiel messen zu können scheint es wohl drei verschiedene Methoden zu geben.


    1.) Jedes Ventilspiel wird "einzeln" gemessen und die Kurbelwelle wird nach jeder Messung ein Stück weiter gedreht. Jeder einzelne Ventilnocken zeigt in den "Himmel" ... also 180 Grad vom Ventilschaftende weg.

    2.) Das "komplette Ein- und Auslassventilspiel" wird bei jeweils einem Zylinder gemessen. Beide Nockenspitzen zeigen seitlich nach außen und fluchten mit der Zylinderkopfgehäusekante.

    3.) Der erste Zylinder steht auf OT (nicht F-OT), die Nockenspitzen des ersten Zylinders zeigen dabei nach außen und es könen die Ventile 1.Z-E / 1.Z-A / 2.Z-A / 3.Z.-E gemessen werden.
    Als nächstes wir die Kurbelwelle 360 Grad weiter gedreht und der erste Zylinder steht erneut auf OT. Die Nockenspitzen des ersten Zylinders zeigen dabei jetzt nach innen. Es können die Ventile 2.Z-E / 3.Z-A / 4.Z-E / 4.Z-A gemessen werden.


    Sind diese drei Möglichkeiten vom Mess-Ergebnis her gleichwertig???

    Bei der dritten Methode kommen wohl die "Ventilüberschneidung" und "Zündungs-OT" mit in`s Spiel.

    Dieses ist aber für den Nichtpraktiker etwas verwirrend. Ich denke mir das hier die Stellung der beiden Nockenspitzen für einen Zylinder... jeweils beide nach innen oder beide nach außen charakteristisch ist ?


    Wer kann kompetente Auskunft geben ??
    (...ist die beschriebene Methode III so zu 100% richtig ??)

    Viele Bikergrüße

    Wolfgang

    ..."Motorengeräusche" können Leben erhalten ...deshalb sollte man sie auch hören !!!

  • Dadurch dass Du oben liegende Nockenwellen hast macht es Dir das relativ einfach. Wenn Kipp-oder Schlepphebel verbaut wären (unten liegende Nockenwelle) mußt Du das über die Ventilüberschneidung regeln. Dabei beginnt soeben das Einlassventil zu öffnen (Beginn Ansaugtakt) und das Auslassventil ist geschlossen. Bedeutet...wenn das am 4.Zylinder geschieht kannst Du den ersten Zylinder einstellen, geschieht das am 1.Zylinder kannst Du den 4.einstellen, am 2. den 3.einstellen, am 3. den 2. einstellen. Das habe ich mir in den vielen Jahren einfach so angewöhnt.
    Aber damit Du Dich jetzt nicht vollends verwirrst...gehe einfach nach Deinem besagten "Nockenzumhimmelzeigprinzip". Einfacher als so können Dir Ventile nicht anzeigen wann sie eingestellt werden wollen. Und Du behälst besser den Überblick welchen Zylinder Du bereits eingestellt hast, ansonsten besser mit Kreide eine Markierung neben dem Nocken setzen.
    Man muß es sich ja nicht schwieriger machen als es überhaupt ist... ;)

    Ach ja...noch eines...es zeigen immer 2 Ventilnocken gleichzeitig zum Himmel...je ein Einlass- und Auslassventil !

    Einmal editiert, zuletzt von Stefano (2. September 2010 um 07:17)

  • Hallo Stefano !!!

    Vielen Dank für Deine Ausführungen. Beim nächsten mal mache ich bestimmt die … „Nocken zum Himmel Methode“ … so ist`s dann zwar aufwendiger in der Durchführung – aber für den Hobby-Schrauber sicherer !!!

    Mein momentanes Problem ist folgendes:

    Ich habe die Shims meiner beiden 7.5er bereits gewechselt. Die Ventilspiele liegt schön zwischen 0,14mm und 0,17mm bei der einen - und zwischen 0,14mm und 0,19mm bei der anderen Maschine.

    Ich habe mich an die oben von mir beschriebenen Methoden II und III gehalten. Hab`s also einmal nach der einen und dann sichheitshalber ein zweites mal nach der anderen Methode gemacht.
    (…bei jedem Motor jeweils nach zwei Methoden !!!)

    Bei Methode III war der Anzeiger unter dem rechten Motordeckel immer sauber auf OT ausgerichtet. Ich weis aber nun nicht ob es der der richtige OT war. Leider war ich der Annahme dass für die Ventileinstellung OT gleich OT ist.

    Aber wie gesagt… ich habe bei meinen Endkontrollen nach dem Zusammenbau und mehrmaligem durchdrehen der Kurbelwellen von Hand ein aktuelles Ventilspiel wischen 0,14mm und 0,17mm bzw. 0,14mm und 19mm gemessen.
     
    Zwischenzeitlich bin ich auch schon ca. 200 Kilometer mit jeder C4 gefahren.

    Meinst Du das in diesem Falle alles im „Grünen Bereich“ ist… oder sollte ich die Motoren noch mal auf machen ??? ??


    …wenn die beiden Nockenspitzen eines Zylinders nach außen zeigen und mit dem Zylinderkopfgehäuse fluchten… dann sollte doch eigentlich das maximale Ventilspiel erreicht sein ??? ??

    ...oder bin ich da auf dem "Holzweg" ??


    Viele Bikergrüße

    Wolfgang

    ..."Motorengeräusche" können Leben erhalten ...deshalb sollte man sie auch hören !!!

  • Warum ist die "Nockengenhimmelmethode" denn aufwendiger ?
    Sie ist ganz bestimmt die sichere und einfachere Methode, weil Du dann davon ausgehen kannst, dass die Ventile auch völlig geschlossen sind und die Ventilfedern am meisten entspannt, somit das Spiel auch am grössten ist. Das ist was allein zählt. Ferner steht der Kolben ja 2mal auf OT. Einmal beim Verdichtungstakt und dann beim Ausstoßtakt. Die Kurbelwelle dreht im Verhältnis zur Nocke 2:1 - mal. Du brauchst also auch keine verwirrenden OT-Markierungen beobachten. Das "technisch" besagte OT ist immer dann, wenn der Kolben sich an der höchsten Stelle befindet, aber im Verdichtungstaktende sozusagen und der jetzt unmittelbar folgende Takt der Zündtakt wäre. Ich kann Dir nun nicht sagen ob Deine V-Spiele im Toleranzbereich liegen. Da müßte ich mich erstmal schlau lesen im Handbuch. Wenn Du aber beide genannten Methoden gegengehalten und keine Abweichungen bei der ENDMESSUNG (!!) über das Himmeldingensverfahren festgestellt hast, dann wird es doch passen. Bei den waagerechtstehenden Nocken wäre ich vorsichtig...da KÖNNTEN die Ventile bereits unter leichtem Druck stehen. Das müsste ich mir am "offenen Herzen" irgendwann mal anschauen, wenn es wieder so weit ist. Kann ich jetzt nicht sagen, weil ich das V-Spiel so sicher noch nie überprüft habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Stefano (2. September 2010 um 10:34)

  • Hallo Stefano !!!

    ...und vielen Dank für Deine inverstierte Zeit !!!

    Ich habe an meiner damaligen GPZ 1000 RX die Ventielspiele mehrfach mit den beiden Nockenspitzen nach außen gemessen und eingestellt. Mir ist damals von einem Motorradmechaniker gesagt worden... so könnte ich absolut nix verkehrt machen. Ich habe das Mopped über viele Jahre und ca. 50.000 km gefahren. Probleme sind selbst bei langen Distanzen unter "vollen Segeln" nicht aufgetreten !!!

    Die Zephyr hat allerdings unten liegende Shims in Tassenstößeln und die GPZ-Ventile konnten mt Ringschlüssel und Schraubendreher eingestellt werden.

    In meinem aktuellen C4-Fall können die Ventile bei der Messung "beide Nockenspitzen nach außen" noch nicht unter Spannung gestanden habe, da so ja die Ventilspiele 0,14mm bis 0,19mm zustande gekommen sind.

    Wenn mir ein Fehler unterlaufen wäre, dann müßte das Ventilspiel eigentlich sogar ein Stück weit über den von mir gemessenen 0,19mm liegen - und das müsste dann eigentlich fürchterlich scheppern !!!

    Viele Bikergrüße

    Wolfgang

    ..."Motorengeräusche" können Leben erhalten ...deshalb sollte man sie auch hören !!!

  • Naja...zusätzliches Rasseln, nicht scheppern würde bei der 750er eh in der Gesamtgeräuschkulisse untergehen.... ;D ;D Naja...miss wie Du meinst, wird schon irgendwie passen.

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