Ich wollte meinen Dynajet-Kit ja eigendlich erst einbauen, wenn mein Endschalldämpfer von Thunder da ist, oder wenn ich dann mal geeignete Nockenwellen gefunden habe, weil ich gleich die größeren Düsen mit einbauen wollte.
Nunja, weil der Dolomitenurlaub ja immer näher rückt, und ich mit jeder Veränderung vorher gerne einige Erprobungskilometer zurücklegen möchte habe ich den Kit dann gester verbaut. Mit den großen Düsen.
Dazu wird ein größeres Loch in der Gasschieber an der Unterseite gebohrt, die Düsennadeln werden getauscht, und auch die Düsen gegen kleinere gewechselt. Außerdem wird der Vergaser im Leerlauf fetter eingestellt (Serie ist 1 3/4 bis 2 1/4 Umdrehungen, mit Dynajet sind es ganze 3 Umdrehungen)
Anschließend werden die Vergaser dann frisch synchronisiert.
Was sofort auffiel ist das stark verbesserte Warmlaufverhalten der Kleinen. Der Choke muß nur gezogen werden, damit die Leerlaufdrehzahl auf 1200 Umdrehungen ansteigt. Da läuft sie dann stabil, als ob sie eine große Schwungmasse hätte. Vor einem Jahr noch muße ich sie mit fast 2500 Umdrehungen laufen lassen!!!
Im Fahrbetrieb fällt sofort auf, das etwas anders ist. Irgendwie muß man anders Gas geben, etwas mehr. Aber man gewöhnt sich schnell an das neue Feeling. Irgendwie immer erwas kräftiger.
Ich habe ja schon immer das Problem gehabt, das meine Zephyr zu wenig verbraucht, und dadurch der Motor immer etwas mager läuft, dachte ich. So 4 Lieter, und manchmal etwas mehr war mein Verbrauch. Und wenn da jetzt mehr kommt, dann wird auch wohl mehr Kraftstoff durch die Vergaser rinnen. Ich habe dann gestern und heute 191 Km gefahren, und auf der Strecke 7,78 Lieter Super verbraucht. Also da hat sich nichts negativ verändert, obwohl ich den Motor nicht geschont habe.
Mit den Dynajet ist meine Zephyr in jedem Drehzahlbereich kräftiger geworden. Man kann auch im 6. um die Ecke fahren, und aus Leerlaufdrehzahl rausbeschleunigen. Man kommt aus dem Drehzahlkeller heraus, ohne das es Kilometer dauert, wie füher. Da mußte ich dann in den 4. oder 3. , wenn ich da Sicherheit haben wollte. Auch jetzt aus Serpentinenkehren zu zweit geht da was, wenn ich so 2000 Umdrehungen habe, dann sterbe ich nach der Kurve nicht ab. Aber es gilt nach wie vor:
Eine 550er lebt von der Drehzahl. Wenn ich dann die 6000 Umdrehungen überschreite, dann kann ich jetzt auch im Zweierbetrieb am Berg das Wort kräftig benutzen. Sonst kam mir meine Zephyr nur solo bergab mal kräftig vor.
Das letzte Feingefühl hat sie jetzt noch nicht, aber das wird wohl an den noch zu groß gewählten Düsen liegen. Aber das ändert sich ja wohl bald, wenn der Thunder Endtopf dann mal kommt.
Ach, und noch etwas. Der Motor läuft wesendlich ruhiger, mit weniger Vibrationen.
Also soweit erstmal gut. Ich werde dann ab und an das Kerzenbild mal kontrollieren. Die Düsennadeln kann man ja unterschiedlich einstellen, um auch noch der Rest aus dem Kit rauszuholen.
Ich werde weiter berichten.