Meiner Zephyr ist es zu warm

Ich glaube meine Zephyr verträgt die Hitze nicht so wirklich. Ich habe das gute Stück erst 4 Wochen, also da war es ja meistens recht warm. Der Vergaser ist beim grünen Onkel neulich gereinigt worden, weil der Vorbesitzer recht wenig gefahren war. Geschadet hat´s bestimmt nicht, aber wenn ich in meiner Stadt bei diesen Temeraturen vorschriftsmäßig fahre (Wir haber fast ausschließlich Tempo 30 und 50), dann fängt die Kleine an komisch zu werden. Das Kerzenbild der äußeren Zylinder ist normal, das der inneren war die letzen Tage verrußt. Besonders das des 2. Zylinders. Sie lief auch nach dem Starten erst auf Zylindern, dann normal. Wie gesagt bei längerer langsamer Fahrt fängt sie dann an im Leerlauf zu ruckeln, fängt an auszusetzen. Fahre ich dann einen Kilometer 80, dann ist alles wieder in Butter. Mir kam dann in den Sinn die Schwimmernadelventile oder die Zündspule zu erneuern. Aber heute habe ich dann bewuß bei der Hitze (28C war es heute) zu testen: Fahre ich ein paar Kilometer unter 50, dann wird es schlimmer, fahre ich schneller, dann habe ich keine Probleme.
Wenn ich mir die Umgebung der Vergaser ansehe, dann denke ich eigendlich, das die genug Frischluft bekommen müßten. Auf der anderen Seite strahlt der Motor aber auch viel Hitze ab.
Habe auch schon dran gedacht den mitleren Vergasern mittels Luftkanal etwas Frischluft zukommen zu lassen.
Bei mir zuhause wohne ich halt am Ende einer riesigen 30er Zohne, und wenn ich jetzt den Motor abstelle, dann bläst erstmal der Ventilator kühle Luft auf dei Vergaser, bis ich Abhilfe weiß.
Nun meine Frage: Ist das normal, das ein 4-Zylinder Motorrad die Hitze nicht so verträgt, oder sollte ich mich da noch mal an meinen Vergaser machen? Wie läuft eure Zephyr unter solchen Bedingungen?

Ja, ich hab denn heute mal wieder der Vergaser gereinigt, und an der Auffälligen Zylindern 2 und 3 die Schwimmernadelventile getauscht. Beim Ausbau fiel dann eins auf: der 2. , der so viel Probleme bereitet liel bei geringer Schräglage aus!
Also wold doch die Schwimmergeschichte. Da sich in den Schwimmerkammern leichte Rostspuren in Körnerform fanden, habe ich noch nen Kraftstofffilter in der Benzinleitung nachgerüstet. Vieleicht ist der im Benzinhahn ja nicht mehr ganz fit.

Erste Probefahrt verlief ohne Befund. Alles o.K. Sie lief zuerst nur auf 3 Zylindern, aber das war schnell vorbei. Mal sehen wie die nächsten Tage so verlaufen. Wenn noch was sein sollte, dann baue ich die Zündspulen auch noch aus, und messe die durch.
Aber nach Kerzenbild zu arbeiten ist ne feine Sache!
Zyphyr fahren dachte ich wäre hauptsächlich nur mit Wartungsarbeiten verbunden. Mal sehen wie es weiter läuft.

Wer traut sich schon große Touren zu machen, wenn das Mopet zickt?

So, ein paar noch wärmere Tage später hat sich dann folgendes ergeben:
Der Zehhyr ist es dann doch nicht zu warm, es lag wie bei vielen anderen am altem Zephyr Leid: Da kommt was aus dem Tank, was die Vergaser nicht vertragen. Beim letzten Reinigen waren kleine Rostbrocken in den Schwimmerkammern, und daher wird der Wind dann wohl wehen. Ich hatte vor einer Woche einen größeren Kraftstofffilter vor die Vergaser eingebaut, und bin seither beschwerdefrei.
Das heißt dann wohl ernsthaft drüber nachzudenken den Tank über den Winter von innen beschichten zu lassen, und dann wird wohl Ruhe sein. Die von vielen beschriebenen Probleme mit dem Benzinhahn mögen ja vieleicht auch mit Rost im Tank zu tun haben.
Ich werde in den nächsten Tagen mal mit dem Endoskop den Tank von innen ausleuchten, da auf den ersten und zweiten Blick durch die Tankdeckelöffnung nichts auffälliges zu sehen ist.

Das ist ja lustig, ne, falsch geraten, bin in einem Autohaus tätig. Ein medizinisches Autohaus ist das aber nicht, obwohl sich auf dem Dach ein großer Stern dreht. ;D

Hier drückt sich halt jeder nach Lust und Laune aus, oder?

Zitat

mit dem Endoskop den Tank von innen ausleuchten

Zitat

Gute Werkstätten habe auch gutes Werkzeug.

Na, da war der Kratstofffilter dann zu spät eingebaut worden. :-[

Meine Kleine bekam wieder Ihre üblichen Mucken, und ich dann noch einmal dabei den Vergaser zu reinigen. Das heißt so gut wie ich das eben kann Dieses Mal aber auch den Benzinhahn zerlegt. Die Siebe schwammen im Tank, und so war dann kurz vor meinem Filtereinbau wieder etwas Rost in den Vergaser gelangt. Die Dinger aus dem Tank geschüttelt, und eingesetzt. Den Kraftstoffschlauch gleich mit ersetzt, und auch ein Paar Schrauben von der Schwimmerkammer. Vorher aber noch die Schwimmerstände gemessen, und alles wieder sorgfältig zusammengebaut.
Naja, die Zephyr lief zwar wieder, aber viel besch... als vorher.
Und zum 2. Mal zum grünen Onkel damit. Den Vergaser ins Vergaserbad, die Kraftstoffsiebe noch fester als ich befestigt, noch mal Kraftstofffilter gewechselt, und nun läuf sie wieder. ;D

Also was kann man daraus lernen?

Vieleicht das wenn man ein Motorrad kauft, das man dann sofort einen zusätzlichen Kraftstofffilter einbauen könnte???

Vieleicht das man besser sofort als später den Tank von innen beschichten lassen könnte?

Vieleicht das man sich zuerst über die Macken eines Motorrades in einem Forum informieren könnte?

Vieleicht das man sich nicht von einer geringen KM Laufleistung bei einem 13 Jahre altem Motorrad blenden lassen braucht, auch wenn der Tank auf den ersten Blick rostfrei aussieht?

Ich weiß noch nicht, ob ich meine Zephyr mit in den Urlaub nehmen sollte. Sie muß jetzt halt erst Ihre Zuverlässigkeit beweisen. In 1000 Km ist dann Ventile einstellen angesagt, in den nächsten Tagen wieder Kette spannen, und auch Bremsflüssigkeit wechseln.
Abgesehen von dem Rostproblem funktioniert ja alles zufriedenstellend. Wenn der Ventiltrieb klappert, dann höre ich weg, auch wenn ich die Vorderbremse ziehe. Härtere Vorderfedern werde ich wohl auch bald einbauen, da ich viel mit Sozia fahre.
Wird schon ;D