Vollbepackt bin ich letzte Woche zu meiner 1. Pässetour aufgebrochen.
Tag1:Bis Freiburg Autobahn,dann die 1. Gewittergüsse, Schaffhausen, Winterthur,Übernachtung bei Verwandten.
Tag2:Mit guten Ratschlägen und 100Schweizer Fränkli reicher(um mir notfalls eine Autobahnvignette kaufen zu können)weiter zum Zürichsee.
Über den Damm in Rapperswill, Einsiedeln in die Schwyz zum Vierwaldstättersee.
Immer am See entlang durch Küssnacht und Luzern in Richtung Sarnen.
Dort an einem kleinen See in EWILL bei Giswill ein kleiner Zeltplatz, familiäre und sehr hilfsbereite Führung
13 Franken pro Nacht.
Ohne Gepäck will ich den Grimsel, Furka und Susten bezwingen und gerate bei noch nassen Strassen an einen kleinen "Vorpass" den Brünig.
Ich hatte ihn auf der Karte übersehen und will schreien: Hilfe,ich bin noch nicht bereit!!!!!!!!!!!!!!!!! Aber dann funzt es. Die Freude kommt beim Fahren und ich weiss das ich die Kurven kriege. Am nächsten Morgen,nun wieder voll beladen, ziehe ich weiter.
Es geht erstmal wieder über den Grimsel zum Nufenenpass, Richtung Ariola. Plötzlich befinde ich mich in einer anderen Welt.Ist das noch die Schweiz?????? Ich schaue und staune und trödel so viel ,bis ich durch ein sehr heftiges Gewitter gezwungen werde mir vorzeitig einen Zeltplatz zu suchen.19 Franken Nach mir suchen noch zwei Motorradfahrer Zuflucht vor dem Unwetter,sie aber nehmen sich Zimmer(Weicheier).
Später scheint die Sonne durch die Wolken. Auf diesem Zeltplatz habe ich leider keinen Kontakt gefunden,es war ein ganz anderer Menschenschlag, sehr italienisch angehaucht aber jeder für sich. Ich vertreibe mir den Abend bei einem Bier, oder waren es zwei???
Nach dem Frühstück hatte ich die Wahl Biasca/Luckmanierpass oder Bellinzona/Lago Maggiore.Ich entscheide mich für Letzteres, weil mich diese südlich/italienische Landschaft so fasziniert. Einmal bis zum L.M. nach Locarno Angekommen war es mir hier viel zu laut, hektisch und geschäftig. Nichts wie raus in die Berge.
Von Bellinzona zum San Bernadinopass. Ohwei !!!! Ich hatte ihn verwechselt mit dem Bernina vom Schwierigkeitsgrad her. Nun stand ich da vor den Spitzkehren. Schon ziemlich angeschlagen vom Trubel in der Stadt und dem Umweg. Na, Augen zu und durch. Ich habe ihn gemeistert,langsam zwar, aber das hat keiner gesehen.Ankommen zählt! Nun hatte ich genug von Pässen für dieses Jahr. Über VIA MALA, Tiefencastel, Lenzer Heide( War nix für mich,hier steppte der Bär) nach Churwalden. sanitäre Anlagen vom Feinsten,16 Franken die Nacht. Hier lasse ich am Schweizer Nationalfeiertag die Seele baumeln, lese ein Buch von vorne bis hinten, esse lecker, sehe mir das Feuerwerk an das tröpfelmäßig von 22-24Uhr geht haue 2 Bier weg, falle um und schlafe.
Am nächsten Tag gehts heimwärts über Maienfeld(restliches Vignettengeld beim Frühstück ausgegeben) Lichtenstein zum Bodensee.Und von dort aus am nächsten Tag nach Hause!
Da bin ich wieder
Marita/Zora