Hatte das Problem im März mit der ZRX
HU und Reifenfreigabe März 2024 - Forum des Z-Club Germany e.V. (z-club-germany.de)
Die Sache mit den Reifenfreigaben muss man auch geschichtlich betrachten. Ende der 1960iger, Anfang der 1970iger gab es das Wettrennen der japanischen Ingenieure um das schnellste Motorrad. Honda fing mit der CB 750 an, Kawa konterte mit der Z900. Honda brachte die Goldwing und die 6-Zylinder CBX... die Motoren wurden immer leistungsfähiger, das Fahrwerk konnte aber nicht mithalten. Rahmenrohre zu dünn, Gabel und Schwinge unterdimensioniert und über die Bremsen braucht man gar nicht reden. Und - man glaubt es heutzutage kaum noch - damals war der "richtige" Reifen überlebenswichtig. "Falsches" Profil kann Unruhe ins Fahrwerk bringen und wenn sich das Motorrad bei über 160 anfängt aufzuschaukeln brauchst du ein Dutzend Schutzengel um da lebend rauszukommen. Und damals haben es zu viele nicht geschafft. Als Fazit gab es die freiwillige Begrenzung auf 100 PS der Importeure und die Ingenieure versuchten den oder die besten Reifen für ein stabiles Fahrwerk zu finden. Wie gesagt, wir reden von Deutschland mit seiner unbegrenzten Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen. Auf dem Weltmarkt und so ziemlich jedem europäischen Markt gab es weder Leistungsreglements noch Reifenfreigaben - warum auch, wenn du in Frankreich mit damals maximal 130 bei 200 einen Frosch machst war das dein Problem.
Einige Ältere von Euch kennen dies Zeit bestimmt noch - die Fahrwerke der 70iger/80iger waren Welten schlechter als die optisch ähnlichen ZR/ZRX-Fahrwerke.
Was an der ganzen Sache ein "Geschmäckle" hinterlässt. Kawa/Honda/Suzuki/Yamaha haben damals lange und kostspielige Testfahrten gemacht um den Dunlop XYZ oder den Bridgestone ABC als DEN perfekten Reifen rauszudeuten - Neues Profil oder Abfahrgrenze, warmer oder nasser Asphalt, Grenzbereiche und Höchstgeschwindigkeit.....
Natürlich sagt sich der (deutsche) TÜV das die bisherigen Freigaben des Reifenherstellers - der ja sein Produkt verkaufen will - nicht gültig sind denn er (der TÜV) glaubt nicht das Michelin oder Pirelli jedes der Motorräder nehmen und dieselben Tests durchführen wie Kawa & Co. Das sei Sache einer unabhängigen Prüforganisation. Und das haben sie in jahrelanger Arbeit durchgeboxt.
Aber ich bezweifle auch das der Prüfingenieur der lokalen Prüfstelle sich ein 30, 40 Jahre altes Motorrad nimmt und den einzutragenden Reifen in die Grenzbereiche fährt.... wo ist somit der Sinn der ganzen Eintragungen die bestätigen das der Reifen zum Motorrad passt? Bei mir wars eine Runde um den halben Ort im Regen